Kenny Harrison

amerikanischer Leichtathlet (Dreisprung); Olympiasieger 1996; Weltmeister 1991; Sieger der NCAA 1986

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1996

Weltmeister 1991

* 13. Februar 1965 Milwaukee/WI

Internationales Sportarchiv 49/1996 vom 25. November 1996 (st)

Der Amerikaner Kenny Harrison lieferte bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta ein weiteres Beispiel für die Weisheit "Totgesagte leben länger". Obwohl der Dreispringer seit seinem Weltmeisterschaftssieg 1991 in Tokio fünf Jahre lang fast durchgehend verletzt war und kaum Wettkampfpraxis aufwies, feierte er in Atlanta den größten Erfolg seiner Laufbahn. Mit der persönlichen Bestleistung von 18,09 m beendete er die Siegesserie des Briten Jonathan Edwards, der zuvor 21mal in Folge gewonnen hatte.

Damit beendete der Überraschungssieger, dem man schon 1991 den ersten 18-m-Sprung der Dreisprunggeschichte zugetraut hatte, seine eigene Leidenszeit. 1992 verhinderte eine Knieverletzung seinen Olympiastart, auch danach war er häufiger beim Arzt als bei großen Wettkämpfen. "Er scheint dafür anfällig. Zudem springt er sehr kraftvoll und körperbetont", erklärte das Fachblatt Leichtathletik die Verletzungsserie Harrisons und schrieb: "In den bitteren Jahren fand er vor allem Halt bei seiner Freundin Gail Devers, die das Auf und Ab durch Verletzungen aus eigener Erfahrung bestens kennt." Auch Gail Devers stand 1996 auf der Sonnenseite ihrer Karriere ...